Chronik Hellersdorf & Marzahn

z. B. 2.6.24
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Mittwoch, 11. September 2013

Am 11.9.2013 veranstaltet die NPD eine Reihe von Kundgebungen im Rahmen des Bundestagswahlkampfs in Marzahn-Hellersdorf. Mit einem VW-Bus und Equipment der Landespartei sind Udo Voigt, Sebastian Schmidtke, René Uttke, ein weiterer NPD-Anhänger aus Berlin und fünf weitere, die laut einem anwesenden Journalisten aus dem Jerichower Land gekommen sind, um den Wahlkampf zu unterstützen. Die jeweils etwa einstündigen Kungebungen werden in der Köthener Straße, auf der Marzahner Promenade am Einkaufszentrum Eastend, am Cecilienplatz und in der Stendaler Straße Ecke Lil-Dagover-Gasse statt. Inhaltlich bezog sich die Agitation vor allem auf die Kampagne der NPD gegen Geflüchtete, eine Kundgebung an der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße hatten die Veranstalter nach Gesprächen mit der Versammlungsbehörde abgesagt.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Neues Deutschland am 11.9.2013
Donnerstag, 5. September 2013

Am 5.9.2013 gegen 16:00 Uhr brüllt der Fahrer eines Autos mit Rügener Kennzeichen im Vorbeifahren in Richtung der Mahnwache gegenüber der Unterkunft in der Carola-Neher-Straße "Haut ab! Haut ab!".

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Donnerstag, 5. September 2013

Am Vormittag des 5.9.2013 werden am Havemann-Center Flugblätter der NPD entdeckt.

Quelle/n: https://twitter.com/PetraPauMaHe/status/375568544538185728
Mittwoch, 4. September 2013

Am 4.9.2013 warten gegen 13:00 Uhr vier Geflüchtete, die in der Carola-Neher-Straße untergebracht sind, auf eine Unterstützerin auf dem U-Bhf. Cottbusser Platz. Als diese eintrifft wird sie Zeugin, wie vier Teenager ihren Kampfhund versuchen auf die vier Nicht-Weißen mit den Worten "Fass ihn!" zu hetzen. Die Geflüchteten flüchten zurück in die Unterkunft, die Unterstützerin holt Hilfe an der Mahnwache gegenüber der Unterkunft. Einer der Aktivisten versucht die Vier zur Rede zu stellen, sieht diese aber nur noch in die U-Bahn steigen und beschreibt sie als "normale" Jugendliche, die durch ihr Äußeres keinem Milieu zuzuordnen waren.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Dienstag, 3. September 2013

Polizisten stellen am Morgen des 3.9.2013 an einem in der Nacht zuvor abgebrannten Papiercontainer in der Carola-Neher-Straße drei Zettel, deren Inhalt sich gegen die in derselben Straße befindlichen Unterkunft für Geflüchtete richtet, sicher.

Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 3.9.2013
Samstag, 31. August 2013

Am 31.8.2013 beobachtet der NS-Aktivist aus dem Umfeld des Nationalen Widerstand Berlin Roland Scholz die Teilnehmer_innen des "Schöner Leben ohne Nazis"-Fest auf dem Alice-Salomon-Platz. Außerdem gibt es Berichte, dass immer wieder vermeintliche Nazis und Träger einschlägiger Bekleidungsmarken über das Fest laufen.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, https://twitter.com/ai_b_bbg/status/373804035012558848
Freitag, 30. August 2013

Am Morgen des 30.8.2013 entdecken die Aktivist_innen der Mahnwache gegenüber dem Unterkunftsgelände in der Maxie-Wander-Straße ein mit Sprühlack auf den Bodenbelag aufgetragenes, etwa 1m² großes Hakenkreuz und daneben das Kürzel "NZH". Das Kürzel wurde schon seit Beginn der regelmäßigen Kreideschmierereien von der "Bürgerinitative Marzahn-Hellersdorf" bzw. ihrem Umfeld benutzt und steht für die Losung "Nein zum Heim." Später werden die gleichen Symbole an der westlich gelegenen Turnhalle entdeckt. Insgesamt werden fünf Hakenkreuze an dem Tag entdeckt, zwei davon an dem zukünftigen Unterkunftsgebäude in der Maxie-Wander-Straße.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Pressemiteilung der Berliner Polizei vom 30.8.2013
Freitag, 30. August 2013

Zwei Geflüchtete, die in der Unterkunft in der Carola-Neher-Straße untergebracht sind, berichten am 30.8.2013 gegen 21:00 Uhr im SEV-Bus von einem Mittzwanziger mit einem spitzen Gegenstand bedroht und körperlich angegriffen worden zu sein. Als sie den Bus verlassen und in Richtung der Unterkunft flüchten, brüllt der Angreifer den Beiden hinterher. Sie verstehen den deutschsprachigen Inhalt nicht, empfinden es aber als bedrohlich. Am folgenden Tag erstatten sie Anzeige bei der Polizei.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte

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